Was soll der Körper tun, wenn der Zahnarzt ein Füllungsmaterial einbaut, das der Organismus als unverträglich empfindet?
Adaption –
die dritte Grundlage der
integrativ-biologischen Zahnmedizin
Was soll der Körper tun, wenn der Zahnarzt ein Füllungsmaterial einbaut, das der Organismus als unverträglich empfindet? Was soll der Körper tun, wenn der Zahnarzt einen Zahn wurzelfüllt und damit ein künstliches, so von der Natur nicht gewolltes Gebilde schafft, das der Organismus als unverträglich empfindet? Den Stressor wieder loszuwerden geht in aller Regel nicht, denn der Zahnarzt hat selbstverständlich die Füllung so solide gebaut, dass sie nicht herausfällt; und den wurzelgefüllten Zahn mit Antibiotika so lange behandelt, bis er wieder fest im Kiefer verankert ist. Dem Körper und seiner unter Spannung stehenden Regulation bleibt nur eine Wahl:
- Er gibt nach und passt sich an das nicht zu lösende Problem an.
- Diesen Vorgang nennt die Regulationsmedizin „Adaptation“
Adaptation beruht auf einem einfachen Zwang: Der Körper muss den Stress ungelöster Belastungen auf andere Bezirke des Organismus aufteilen. Diese Umverteilung führt zu Belastungen an anderen Organen und dort zu Einschränkungen oder zu Regulationsmustern, die langfristig krankheitsfördernd wirken. Oder einfacher:
Adaptation ist vergleichbar mit den Zinsen, die wir für Schulden bezahlen müssen.
Je mehr Schulden – bzw. Adaptationen – wir haben, desto höher sind die Zinszahlungen,
desto höher die Gesamtbelastung und desto geringer sind die frei verfügbaren Reserven.
Oder biologisch gesprochen:Gewebsanteile, die die Adaptation eines ungelösten Problems übernehmen, werden zusätzlich belastet und kommen in einen zusätzlichen chronischen Spannungszustand. Und weiter: Je mehr Adaptationen unser Körper machen muss, desto geringer wird seine Fähigkeit, auf weitere Belastungen – z.B. Infektionen, psycho-emotionale Belastungen, Umweltgifte, Elektrosmog – erfolgreich und beschwerdefrei zu reagieren.
Störfelder wingen zu einer Adaptation. Sind zu viele Störfeld-Belastungen vorhanden, wird er ein Symptom entwickeln.
Da Adaptation eine gute Anschauung für Vielschichtigkeit und Vernetzung des Körpers bietet, möchte ich den Fall meiner Patientin FrauN. F., Alter 38 Jahre, hierzu vorstellen (Abschrift aus einem Video-Interview):
„Ich hatte seit 2 ½ Jahren massive Schmerzen im rechten Sprunggelenk, Ursache ist ein Autounfall von 1972. Ich hatte aber auch zwei tote wurzelgefüllte Zähne und habe eine eindeutige Verbindung zwischen Zahn und Sprunggelenk gespürt. Ich bin zu verschiedenen Ärzten und hab versucht denen das klar zu machen. Immer wenn ich Schmerzen am Sprunggelenk hatte, hatte ich keine Zahnschmerzen mehr und umgekehrt. Die meisten Ärzte haben mir nicht geglaubt, viele haben mich aus der Praxis verwiesen.
Da die Schmerzen im Sprunggelenk aber extrem stark wurden, bin ich ins Krankenhaus G. gegangen, und Röntgenbilder ergaben, dass im rechten Fuß eine sehr starke Arthrose ist. Da ich nicht das richtige Alter hatte wurde mir abgeraten meinen Fuß zu versteifen, ich sollte anstelle Schuheinlagen tragen und auf eine Eigenversteifung des Fußes warten. Nach vier Wochen war ich in der Klinik R., dort empfahl man mir sofortige Versteifung des Fußes, ich müsste nur mit einer eventuell anfallenden Fußamputation rechnen.Danach nahm ich Kontakt zu Dr. L. auf, der mir empfahl die wurzelgefüllten Zähne zu entfernen. Ich entschloss mich für diesen Weg und nach der ersten Operation war mein Fuß vollkommen schmerzfrei.“
Warum ist dieses Beispiel so lehrreich? Bei oberflächlicher Betrachtung ist alles klar: Frau F. hat durch einen Autounfall ein gesplittertes Sprunggelenk und seit Jahren an diesem Sprunggelenk Schmerzen. Die Ursache ist offensichtlich, was sollen da die Zähne?
- Der aktuelle Auslöser der Schmerze nist eindeutig der Autounfall.
- Die Regulationsmedizin bezeichnet dieses Trauma als „Störgröße“.
- Aber die zusätzliche „Störgröße Zahnstörfelder“ verhinderte über Jahre hinweg die schmerzlose Ausheilung des Sprunggelenkes.
Frage:Wie erklärt sich dieses „Wunder“? Durch die Beseitigung des Störfeldes „Zähne“ wird die Adaptation schlagartig abgebaut und die innere Ordnung wieder hergestellt. Danach verschwinden die Schmerzen, weil die unfallbedingte Fraktur jetzt ungestört ausheilen kann.
Magie? Mystik? Placebo? Keines von allem, nur vernünftig verstandene und angewandte Störfeldtherapie, die Amputation oder Eigenversteifung des rechten Fußes bei einer 38- jährigen Frau verhinderte oder überflüssig machte. Wer möchte diese junge Frau fragen ob sie die Amputation des rechten Fußes dem Verlust von drei wurzelgefüllten Zähnen vorgezogen hätte?
Dieser Fall ist in medizinischer Ausführlichkeit dokumentiert im Buch:
J. Lechner: Störfelder im Trigeminusbereich und Systemerkrankungen, 1999