Zahnfleisch
probleme

Bakterientests (Parodontitis)

Parodontitis, im Allgemeinen auch als Zahnfleischerkrankung oder Parodontose bezeichnet, beginnt mit bakteriellem Wachstum im Mund und kann – wenn sie nicht richtig und rechtzeitig behandelt wird – mit Zahnverlust aufgrund der Zerstörung des Gewebes, welches die Zähne umgibt, enden.

Zahnfleischprobleme richtig diagnostizieren

Bakteriogramm

In folgender Abbildung sehen Sie einen Bespielbefund der Markerkeim-Analytik:

Bakterientest

aMMP-8 – ein Biomarker für parodontalen Gewebeabbau bei Parodontitis und Periimplantitis

Bakterientest-Mechanismus

Abb. 1: Pathomechanismus MMP-8

Die Erhebung des parodontalen Screening-Indexes (PSI) und das Röntgen sind bewährte diagnostische Verfahren zur Erkennung von Zahnfleischproblemen in der Parodontologie. Allerdings dokumentieren beide erst nachträglich, und somit zu spät den eingetretenen Weich- und Hartgewebeabbau im Mundraum. Mit dem quantitativen Nachweis der aktiven Matrix-Metalloproteinase-8 (aMMP-8) in Sulkusflüssigkeit steht jetzt ein neuer innovativer Test zur Diagnose einer parodontalen bzw. periimplantären Gewebedestruktion zur Verfügung.

aMMP-8 ist nicht nur ein Entzündungsmarker, sondern Indikator der Gewebedestruktion

Auslöser für die Entzündungskaskade in der Pathogenese der Parodontitis/Periimplantitis sind die Bakterien des dentalen Biofilms bzw. im Falle der Periimplantitis auch frei werdende Titanoxidpartikel, die von Gewebemakrophagen aufgenommen werden. Diese rufen eine Entzündungsreaktion hervor, die zur Ausschüttung der proentzündlichen Zytokine IL-1 und TNF-alpha in Makrophagen sowie MMP-8 in Granulozyten führt. MMP-8 (ältere Bezeichnung Kollagenase-2) zerstört in seiner aktiven Form das dreidimensionale Kollagenasenetzwerk des Parodonts, was den Attachementverlust und die Invasion der Bakterien fördert. Die aMMP-8 ist somit hauptverantwortlich für den Gewebeabbau.

Testablauf

Zum Nachweis der aMMP-8 wird lediglich ein spezieller Entnahmestreifen in den Sulkus eingeführt und in einem Versandröhrchen an das Labor geschickt, wo der quantitative Nachweis aus dem Probeneluat erfolgt. Der Nachweis erfolgt mittels eines standardisierten ELISA-Verfahrens, wobei ausschließlich die aktive Form des MMP-8 erfasst wird.