Keramikfüllungen

Zahnfüllungen und Wurzelfüllungen sind aus der Zahnmedizin nicht mehr wegzudenken. Seit gut 150 Jahren wird dabei aus praktischen und aus Kostengründen meist auf das Füllmaterial Amalgam gesetzt. An sich verständlich, denn Amalgam ist günstig und lässt sich sehr einfach verarbeiten.

 

Ist Amalgam für eine Wurzelfüllung oder Zahnfüllung vertretbar?

Kontrovers ist aber die Frage, ob und in welchem Ausmaß gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Amalgamfüllungen verursacht werden können. Schwächegefühl, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, Unruhe, Zittern, Schwindel, Reizbarkeit, Depressionen, Appetitlosigkeit, wiederkehrende Entzündungen der Schleimhäute – dies alles sind mögliche Symptome einer Amalgambelastung.

Immer wieder auftretende Erkältungskrankheiten, rheumatische Störungen und chronische Magen-Darm-Störungen und Lymph-Belastungen mit Halsschmerzen werden in der Literatur ebenfalls ursächlich mit Amalgamfüllungen in Verbindung gebracht.

Viele dieser Symptome sind sogenannte „unspezifische Beschwerden“, d.h. sie können im jeweiligen Einzelfall auch auf anderen Ursachen beruhen. Wichtig sind daher eine gewissenhafte diagnostische Abklärung, sowie das Wissen und die nötige Erfahrung um die Zusammenhänge, aufgrund derer Amalgam im Mundraum zu gesundheitlichen Beschwerden führen kann.

Seit über 30 Jahren wird in unserer Praxisklinik kein Amalgam verarbeitet, sondern nur entfernt und ausgeleitet. Auch die alternativ häufig verwendeten Kunststofffüllungen kommen mehr und mehr in die Diskussion: Sie scheinen ein hohes Allergisierungspotential und toxische Eigenschaften zu besitzen.

Keramik als Alternativmaterial

Für Füllungen im Mundraum und Zahnersatze beziehungsweise Zahnprothesen stellt Keramik eine sehr gut geeignete Alternative ohne Resonanzfelder und ohne Sensibilisierungspotential dar.

Zwar steht der Zahnmedizin bislang noch kein Material zur Verfügung, welches komplett zu 100 Prozent verträglich ist; die biokompatibelste Lösung für eine Zahnfüllung, Wurzelfüllung oder einen Zahnersatz ist derzeit aber Keramik, insbesondere als Zirkonoxid-Vollkeramik. Die Vorteile sind unter anderem folgende:

  • Keramikfüllungen und -implantate sind metallfrei, daher nichtleitend und korrosionsbeständig

  • Keramik ist mechanisch stark belastbar und zeichnet sich durch eine sehr gute Langlebigkeit aus

  • Keramik fügt sich sowohl optisch als auch aus bioverträglicher Sicht gut in den Mundraum ein

  • Zahnbeläge haften nur sehr schlecht an Keramik

  • Aufgrund des guten Randschlussverhaltens können Implantate aus Keramik mit herkömmlichen Zementen anstatt mit potenziell allergisierenden Kunstoffklebern eingesetzt werden

Ein häufiges Missverständnis zu Zirkonoxid-Vollkeramiken

Zirkonoxid ist das Oxid des Seltenerde-Metalls Zirkon, es hat kein freies Elektron und ist dadurch nichtleitend, besitzt also keine der ungewünschten metallischen Eigenschaften.

Als eine der ersten Zahnarztpraxen in Deutschland haben wir bereits vor 20 Jahren metallfreie Kronen und Brücken aus Zirkonoxid-Vollkeramik angefertigt, und das Material für Zahn- und Wurzelfüllungen verwendet. Nachteil des Zirkonoxids: obwohl bis zu 99% hoch gereinigt, enthält Zirkonoxid eine leichte natürliche Radioaktivität, die sich aber im Bereich der Hintergrundstrahlung bewegt. Bitte bedenken Sie: auch Ihr Skelett „strahlt“ durch die natürliche Einlagerung von Isotopen. Leider sind Vollkeramikversorgungen- mit dem Argument der reinen kosmetischen Vorteile – von der gesetzlichen Versorgung ausgenommen.

Von zahnmedizinischer Seite lässt sich daher summarisch als Zielvorststellung feststellen:

Dem Problem der Materialunverträglichkeit in Form von subtoxischen Allergien, Elektrosensibilität etc. muss ein größerer Raum in der medizinischen Forschung und ein größeres Gewicht im (zahn)medizinischen Bewusstsein eingeräumt werden. Der zunehmende Leidensdruck der Patienten erfordert mehrere Lösungsansätze:

Als kurzfristige und bereits praktizierte und praktikable Lösung stellt sich die Verwendung maximal biokompatibler Materialien dar. Dies können augenblicklich nur Vollkeramik-Versorgungen sein.