Der Weg von der Pathogenese zur Salutogenese. Die moderne Regulationsmedizin sieht den Organismus als großes Fass

Der Weg vom Kranksein
zum Gesundwerden

Wie werde ich selbst wieder gesund?
oder: Der Weg von der Pathogenese zur Salutogenese

Wie Gesundheit erhalten bleibt: Die Salutogenese

Die moderne Regulationsmedizin sieht den Organismus als großes Fass:

Die ersten Tropfen – oder Belastungen, die in das Fass fallen, bringen es noch nicht zum Überlaufen.  Es entsteht durch diese paar Tropfen auch kein Symptom. Der Betroffene merkt also noch nichts, weil der Körper diese unverarbeiteten Belastungen über einen gewissen Zeitraum soweit ausgleicht, dass keine „Krankheit“ entsteht.

Ist aber das Fass allmählich vollgelaufen, dann ist die Krankheit plötzlich daDer letzte Tropfen hat das Fass zum Überlaufen gebracht.

Erst wenn es dem Therapeuten gelingt, die Bedingungen der vorausgegangen Krankheitsentwicklung in eine Rückentwicklung der vorliegende Belastungen zu überführen – also das überlaufende Fass schrittweise zu leeren – kommt es zu einer Wiederherstellung der Gesundheit, also zur Salutogenese.

  • Die Komplexizität und Unvorhersehbarkeit der systemischen Zusammenhänge macht ein Heilungsversprechen einer Störfeldsanierung unmöglich und nicht zulässig.

Was die Ordnung stört ist ein Störfeld

Ganzheitlich orientierte Ärzte und Zahnärzte sehen das Störfeldproblem als eine Realität. Es ist bekannt, dass von erkrankten Zähnen Störungen an entfernter liegenden Stellen des Körpers ausgelöst oder unterhalten werden können. Man nennt dies „Störfelderkrankungen“. Störfelder sind der Sammelbegriff für chronische Belastungen, die den Körper für weitere Erkrankungen, Defekte und Anfälligkeiten vorprogrammieren.

Hierzu ein Beispiel:

Wenn ich bei meiner Patientin Frau M. T. vor zwei Jahren einen wurzelgefüllten Zahn im linken Oberkiefer entferne und bei Frau M.T. sich seither die Migräne um 70% vermindert und sie seither praktisch keine Anfälle mehr hat, obwohl sie vor der Zahnentfernung zweimal im Monat regelmässig schwerste Migräneanfälle mit mehrtägiger Bettlägerigkeit hatte, dann

  • war der gezogene Zahn ein Störfeld
  • und die Migräne das „gestörte Feld“, das weit entfernt vom verursachenden Zahn liegt.

Man kann sich ein Störfeld am besten vorstellen wie einen technischen Störsender. Die Wirkung eines Störsenders kennen wir alle: Hier wird das eigentliche Programm, das wir hören wollen von einem Fremdprogramm – das wir nicht hören wollen – überlagert. Je stärker diese Überlagerung ist, desto mehr Probleme haben wir, unsere ursprüngliche Absicht umzusetzen, nämlich das gewollte Programm zu hören. Ähnlich verhält sich ein Störfeld:

 

Merksatz für den Betroffenen:

  • Ein Störfeld gefährdet die Aufrechterhaltung der inneren Ordnung und der Selbsterhaltung.
  • Die störungsfreie Selbstregulation des Organismus ist eingeschränkt.
  • Die primäre Frage eines Therapeuten sollte sein: Was stört die Selbstregulation?
  • Beseitigung und Vermeidung solcher Störfelder in der zahnärztlichen Versorgung hat sich die Ganzheitliche Zahnheilkunde zur Aufgabe gemacht.
  • Das Wesentliche aller Lebensvorgänge ist in der Regulation und der Qualität ihrer Informationsübertragung zu suchen.

Nur wenn man diese Grundlagen kennt, erscheint folgender Fall einer Zahnsanierung aus meiner Praxis glaubhaft. Frau H.D. berichtet (gekürzte Abschrift einer Video-Aufzeichnung):

„Ich habe seit Jahren sehr starke Schmerzen in Hüfte, Ischias (Rheuma, Arthrose), die zu starken Schlafstörungen führten. Ich wurde im linken Unterkiefer operiert, bekam nach 2 Stunden sehr starke Schmerzen in meinen Hüftgelenken, die aber nach kurzer Zeit ganz nachließen. Ich hatte auch immer Schulter- und Knieschmerzen links, diese sind nach der Operation nur noch ganz minimal. Was mir aber am meisten auffiel ist, dass meine Vitalität wiedergekommen ist. Seit der Operation mache ich wieder aktiv Yoga, dies fiel mir vorher sehr schwer. Meine Gesamtsituation hat sich seit der Störfeldsanierung wesentlich gebessert, ich gerate nicht mehr in Panik. Früher musste ich Medikamente einnehmen, war sehr empfindlich und sehr sensibel, jetzt ist mir alles eher ein bisschen gleichgültig. Ich gerate kaum mehr in depressive Stimmungen, bin beherrschter und konzentrierter und nehme überhaupt keine Tabletten mehr.“

Wo ist die Verbindung zwischen den Zähnen und der ganz allgemeinen Verbesserung des Zustandes der Patientin?

Die Verbindung kann nur in einem übergeordneten und unspezifischen System liegen – eben dem „Grundsystem“. Denn bei dieser Patientin wird sehr schön sichtbar, dass nicht nur spezifische Gelenkschmerzen durch die Zahnsanierung zum Verschwinden gebracht werden, sondern die gesamte Lebensenergie sich verbessert. Natürlich dann auch die Psyche, denn wer mehr „Energie“ hat, steht den Problemen des Alltags wesentlich weniger gehemmt gegenüber. Er findet – wie Frau H. D. – wieder die Energie, mittels Yoga für sich selbst etwas zu tun, und die Gesundung selbsttätig und selbstverantwortlich weiterzuentwickeln, ohne Ärzte, Medikamente und Krankenkassen zu bemühen. Völlig unverständlich ist, warum einem modernen Mediziner der Begriff Störfeld antiquiert und medizinisch rückständig erscheint: Wie alles, so ist auch die Medizin Erscheinungen der Mode unterworfen. Das Bedauerliche an der aktuellen Schulmedizin ist die Tendenz, mit dem Begriff „Störfeld“ auch gleich die richtigen Inhalte über Bord zu werfen.

  • Eine störfeldorientierte Heilkunde vertritt ein Behandlungskonzept, das auf der Steigerung von Selbstregulation und Selbstheilung beruht.
  • Sie führt damit zu zunehmender Unabhängigkeit und Autonomie von ärztlichen Versorgungskonzepten.

Der neueste Fortschritt, Bakterien von ihren Lokalisationen zurück zu ihrem Ursprung im Mundbereich zu verfolgen, hat zu einem wiedererwachten Interesse an Mundbakterien und ihren ganzheitlichen Risiken geführt.